Zu Karlsruhe:
Am 23. September 2018 fand der 36. FIDUCA GAD Baden Marathon in Karlsruhe statt.
An dieser Stelle sei gesagt, die Organisation in Karlsruhe ist ein eingespieltes Team das sehr gut funktioniert. Start und Ziel waren diesmal an der Europahalle.
Die Läufer*innen finden übersichtliche Abläufe vor, alles sehr zentral und mit kurzen Wegen erreichbar. Die neue Laufstrecke beim (Halb)Marathon führte diesmal am Schloß vorbei.
Die Laufschule Neustadt http://www.laufrichtig.com war diesmal nur von mir Jürgen Göritz vertreten.
Es sollte ein Tempo-Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen werden.
Es war ein Halbmarathon-Lauf mitten in der Trainingsphase für das Fernziel Marathon in Frankfurt.
Die gesteckte Vorgabe zwischen 1:45 Std und 1:50 Std zu laufen wurde erreicht.
Ich konnte weiter an meiner Renntaktik feilen, d.h. Anfangstempo versuchen niedriger zu halten und gleichmäßig zu laufen d.h. auch mal zwei x 10,5 km gleiche Rundenzeiten anzustreben. Das gelang nicht ganz und bei der Renneinteilung ist dann noch Luft nach oben. Auch hier hat man gesehen welche Bedeutung die Tagesform hat.
Zu Bräunlingen:
Am 14. Oktober 2018 fand der 51, internationale Schwarzwaldmarathon in Bräunlingen statt. Ebenso wie in Karlsruhe konnte man ausser Marathon, Marathonstaffel Halbmarathon laufen.
Der Schwarzwaldmarathon war im Halbmarathon mit über 1100 Teilnehmern vertreten. Meine Platzierung in der Gesamtwertung (Platz 225) und in Altersklasse (von 32 auf Platz 9) als Tempo-Trainingslauf für den Marathon in Frankfurt.
In Bräunlingen galt es ca 280 Höhenmeter zu bewältigen. Die Laufstrecke glänzte durch Abwechslung im Geläuf Asphalt, Waldboden, sowie Steigung und Gefälle. Während die ersten 10,5 km durch Wald-Wiesenlandschaften wellig nach oben ging, führte die zweite Hälfte leicht nach unten, gespickt mit ebenen Passagen. Insgesamt konnte man km weit in hohem Tempo laufen was einem Flow sehr nahe kam. Auffallend die gute Organisation und die tolle Atmosphäre zu der die Zuschauer beitrugen.
Man wurde permanent angefeuert z.B. mit Musik oder Beifall und positives Zurufen.
Es machte Spaß in Bräunlingen zu laufen.
Das tolle Wetter auf 1000 Meter Höhe mit blauem wolkenlosem Himmel trug zur Euphorie eines gelungenen Wettkampfes bei. Das Salz in der Suppe wurde abgerundet von einer Zielzeit 1:47 Std die sich bei dieser Strecke sehen lassen konnte. Somit war ich auf dem Weg zum Marathon nach Frankfurt wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen.
Der Lauf beim Schwarzwaldmarathon soll auch nächstes Jahr wieder in den Focus der Laufschule kommen. Es gab und gibt für dieses Event von mir nur positives Feedback.
Zu Vorbereitung auf Marathon Frankfurt:
Zwischen den Events wird nach Marathonplan trainiert. Von Rückschlägen sei es Erkältung oder Verhärtung der Wade bleibt man leider nicht verschont. Umso mehr kann man gespannt sein wie man mental damit fertig wird. Hier hilft die Erfahrung, die da heisst das Lauftempo und die Zielsetzung anpassen.
Wir als Laufschule Lauf Richtig sagen: du solltest so laufen, dass man gesund ankommt und nicht nur die Priorität haben eine Best-Zeit zu laufen.
Die Vorbereitung auf einen Marathon läuft immer wieder anders, das Training ist planbar, aber die Verfassung im Training und die aktuelle Form am Tag X ist die andere Facette. Die Erfahrung zeigt der Spass am Laufen geht verloren, wenn man permanent „heizt“.
Im Laufe der Zeit meines langen Läuferlebens sehe ich den Leuten an, wenn sie keinen Spass mehr am Laufen haben. Warum weil von einer Bestzeit zur anderen gehechelt wird. Hier wird vergessen, dass der Zenit überschritten ist/wird und die Verletzungen und die Enttäuschungen nehmen zu. Man will es nicht wahrhaben und gefährdet (spielt) dann mit seiner Gesundheit. Es ist ein Prozess, der beim einen früher als beim anderen stattfindet. Dies trifft sowohl bei Frauen und Männer gleichermaßen zu.
In jungen Jahren des Läuferlebens ist das auch normal, dass man Bestzeiten anstrebt.
In der Regel kann man sein Level mit zunehmendem Alter nicht halten. Hier kommt es natürlich darauf an wann man mit dem Laufen als Wettkampf begonnen hat. Bsp. hat man mit 40-45 Jahren erst angefangen Wettkämpfe zu laufen: In folgender Reihenfolge 5-10-21-42 km und kontinuierlich gesteigert kann man seine Top-Form auch spät bekommen. So geschehen in meinem Fall. Mit 52 Jahren war ich im Marathon mit 3:20 Std fast 15 Minuten schneller als mit 44 Jahren. Auf dem Foto abgebildet Trainer Jürgen mit seinem jüngsten Talent Joshua.
Heute 10 Jahre danach läuft der Trainer nicht mehr auf Bestzeit sondern trainiert den Nachwuchs oder junge Leute. Es macht großen Spass seine Erfahrung weitergeben zu können und so kann man sich auch zufrieden zurücknehmen.
Es ist ein Prozess, den man sich eingestehen muss und die Freude einer realistischen Einschätzung führt in der Altersklasse zur Zufriedenheit. Warum? Ja man ist noch immer viel besser als viele die 10 und mehr Jahre jünger sind. Man hat sein Training angepasst und legt mehr Wert auf Regeneration. Lässt man dann auch ein gezieltes Stabilisationstraining mit einfließen wird man noch lange Spass und Erfolg an einer wie ich finde schönen Sportart „das Laufen“ haben. Nicht zuletzt möchte ich erwähnen, dass eine begleitende Physiotherapie beim Laufen einem die nötige Hilfe bieten kann. So geschehen bei den Physiotherapeuten Jan Notebaart und aktuell diese Woche bei Physiotherapeut Christian Berger.